Mai 2023

Der Garten im Klimawandel: Grüne Oase der Entspannung und nützliches Aktionsfeld

Seit mehreren Jahren gibt es in Deutschland den Trend zu mehr Draußen, das betrifft auch den eigenen Garten. Was dem einen der eigene Pool oder die Gartensauna ist, mag für die andere der Spielbereich oder die Draußenküche sein. Der Klimawandel und auch die Corona-Pandemie dürften diese Entwicklung langfristig weiter fördern. Gepaart mit dem Gesundheitstrend und dem Wunsch nach Unabhängigkeit spielen auch selbstgeerntete, frische Kräuter, Gemüse und Naschobst eine Rolle. „Es geht den meisten Gartenbesitzerinnen und -besitzern aber nicht um die vollständige Selbstversorgung“, weiß Achim Kluge vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), „Sondern sie schätzen das gute Gefühl der Selbstwirksamkeit und den kleinen Erfolg durch die eigenen Hände.“

Auswirkungen des Klimawandels im Garten

Eine gute Planung des Gartens kombiniert individuelle Nutzungsansprüche und die örtliche Lage optimal miteinander. Dabei spielen auch die Auswirkungen des Klimawandels eine entscheidende Rolle. Achim Kluge: „Heute fragen Gartenbesitzerinnen und -besitzer, welche Pflanzen gut mit Hitze und Trockenheit auskommen. Da kommen Fragen, wie es gelingt, eine starke Aufheizung der Wege und Terrassenflächen zu vermeiden oder wie man Wasser speichern und im eigenen Garten nutzen kann.“ Daher werden beim Neubau mittlerweile häufiger Brauchwassersysteme eingebaut, so dass Regenwasser nicht nur zur Gartenbewässerung, sondern auch für verschiedene Nutzungen im Haus zur Verfügung steht.

Smart und nachhaltig: Neue Nutzungsformen im Garten

Innen- und Außenbereiche der Häuser gehen häufiger ineinander über: barrierefreie Bodenfliesen, die nahtlos vom Wohnzimmer auf die Terrasse führen, dazu bodentiefe Fenster, die zusammengeschoben werden können. Im Handumdrehen ist so ein Raum deutlich vergrößert. Ganz nebenbei bietet dies auch die Möglichkeit, das Haus ganz natürlich und ohne Technik zu klimatisieren. Zudem zeigt sich, dass es nicht erst seit der Corona-Pandemie einen wachsenden Bedarf und Wunsch nach Home-Office-Konzepten gibt. Benzin und Wegezeit sparen, weniger Stress im Straßenverkehr und beim Pendeln – die Vorteile liegen auf der Hand. Und schließlich können heute mit der entsprechenden Technik und guter Netzverbindung Arbeitskräfte in vielen Branchen ihre Aufgaben ebenso gut zu Hause erledigen. Zum Beispiel am einfach mit Laptop, W-Lan und Smartphone ausgestatteten Schreibtisch unter einem wetterfesten Sonnen- und Regenschutz auf der Terrasse – oder (noch komfortabler) im eigens dafür eingerichteten Gartenpavillon. 

Gute Planung macht den Unterschied

Schon bei der Planung der Terrasse lohnt es, sich Gedanken über die spätere Nutzung zu machen – und wie sie sich in den kommenden Jahren verändern könnte. Für Sonnenhungrige ist eine Ausrichtung der Terrasse nach Süden am sinnvollsten, denn dort lässt sich den ganzen Tag über Sonne tanken. Das Sonntagsfrühstück ist aber am schönsten auf einer nach Osten gelegenen Terrasse. Für eine starke Nutzung am Abend empfiehlt sich dagegen eine West-Ausrichtung. Achim Kluge: „In vielen Gärten planen wir heute eine größere und an anderer Stelle eine kleinere Terrasse – oder mehrere Sitzplätze. Mit der passenden Bepflanzung und Gestaltung lassen sich nahezu alle Wünsche realisieren.“ Wichtig ist hier der Sicht- und Windschutz durch eine Hecke oder auch ein Wetter- und Sonnenschutz durch einen Hausbaum oder eine Pergola.

Wasser spielt eine wichtige Rolle

Wenn möglich, sollte Regenwasser aufgefangen und für die Klimatisierung und Gartenbewässerung genutzt werden. Denn die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass es immer häufiger Extremwetterlagen gibt mit anhaltenden Hitzeperioden oder Starkregen. Umso wichtiger werden daher auch private Beiträge zur Klimaanpassung – zum Beispiel im eigenen Garten. Achim Kluge: „Mit intelligenten Bewässerungssystemen lässt sich eine wassersparende, optimale Versorgung aller Gartenbereiche sicherstellen. Und im Smart Garden kann die gesamte Gartentechnik energiesparend und nachhaltig per App gesteuert werden.“

Quelle: galabau-nrw.de