Oktober 2020

Ausklang und Vorfreude: Das ist jetzt im Garten zu tun!

Während der letzten Wochen schmückte sich die Natur mit schillernden Farben: Die feurig roten Blätter des Wilden Weins, das sonnige Gelb und Orange der Laubbäume, die leuchtenden Hagebutten der Rosensträucher … Der Herbst inszeniert die Pflanzenwelt jedes Jahr gänzlich neu und bringt uns ins Schwärmen. Spätestens jedoch, wenn das bunte Laub von den Bäumen gefallen und die Stauden braun und trocken sind, möchte der Garten mehr als nur bestaunt werden.

Frostige Nächte stehen vor der Tür!

Im Spätherbst, nach dem Laubfall, ziehen die Gehölze im Garten in erster Linie mit ihrem kunstvollen Geäst und ihrer interessanten Rinde in den Bann. Noch eindrucksvoller wird es, wenn sich Eiskristalle an den Ästen bilden und sich Raureif auf die filigranen Fruchtstände der Gräser legt – doch so schön dieses Naturschauspiel auch ist, längst nicht alle Pflanzen kommen mit der winterlichen Kälte zurecht. So sind zwar die meisten Gartengewächse hierzulande winter- und frosthart, abhängig von ihrem Standort benötigen einige aber dennoch einen besonderen Schutz vor Frost und der winterlichen Sonne. Das kann zum Beispiel bei Gehölzen der Fall sein, die an einer exponierten Stelle stehen oder erst vor Kurzem gepflanzt wurden. Bei eingewachsenen Gräsern und Stauden sind die trockenen Blätter und Fruchtstände ein wichtiger Wurzelschutz vor Nässe und Kälte und sollten daher erst im Frühjahr vor dem Austrieb geschnitten werden. Zusätzlich bedecken Landschaftsgärtner den Wurzelbereich von wintergrünen Gräsern mit einer Laub- oder Reisigschicht, große Gräser wie Pampasgras binden sie locker zusammen.

Pflanzen, die in Kübeln und Töpfen stehen, sollten zusammengerückt und die Gefäße gegebenenfalls mit Jute, Vlies oder ähnlichem umwickelt werden. Sind sie in unseren Breitengraden allerdings nicht winterhart, müssen sie jetzt an einen frostfreien, aber dennoch kühlen und hellen Ort gebracht werden. Für Gartenbesitzer, die keine Garage, kein Gartenhaus und auch keinen Keller mit Fenstern zur Verfügung haben, bieten viele Garten- und Landschaftsbaubetriebe spezielle Überwinterungsdienste an und beraten insgesamt zum Thema Winterschutz.

Nicht zuletzt verlangt auch das herabgefallene Laub unsere Aufmerksamkeit. Oft wird es von Gartenbesitzern als lästig und störend empfunden, tatsächlich übernimmt es aber eine wichtige Aufgabe: Unter Sträuchern und rund um frostempfindliche Pflanzen ist es ein guter Winterschutz und zudem ein natürlicher Dünger. Nur von dem Rasen sollten die Blätter entfernt werden, sonst nehmen sie den Halmen Licht und Luft und verursachen helle Stellen.

Geräte schützen – Ideen verwirklichen

Neben den Pflanzen vertragen auch viele technische Geräte die Feuchtigkeit und Kälte der letzten Jahreszeit nicht gut. Dazu zählen Mähroboter, Ladestation und Transformator, aber auch Pumpen und Filter von Gartenteich, Pool und Wasserspielen. Sie sollten nun gereinigt und bis in den Frühling an einem trockenen, frostfreien Ort gelagert werden. Gerade bei teureren Geräten bietet es sich zudem an, sie zuvor auf ihre Funktionsfähigkeit und eventuelle Mängel zu überprüfen oder sie in eine professionelle Wartung zu geben. Bei Wasserleitungen im Außenbereich, aber auch bei Quellsteinen oder Brunnen raten Landschaftsgärtner, das Wasser abzustellen, die Ventile zu öffnen und die Rohre zu leeren. So verhindert man, dass sie platzen, wenn das Wasser gefriert und sich ausdehnt.

Abhängig vom Garten fallen natürlich noch weitere, ganz unterschiedliche Arbeiten im Spätherbst an. Daher empfiehlt es sich, jetzt mit einem Profi einen Rundgang über das eigene Grundstück zu unternehmen und gemeinsam zu sichten, was vor dem ersten Frost getan werden sollte. Darüber hinaus ist die Vegetationsruhe eine gute

Zeit, Lichtinstallationen, Wege und Treppen zu kontrollieren. Aber auch neue Ideen wie eine Terrasse oder der Einbau einer automatischen Bewässerungsanlage können nun realisiert werden. Zudem ist der Herbst die ideale Zeit, neue, grüne Akzente zu setzen und für frühe Blütenpracht im nächsten Jahr zu sorgen: Denn wurzelnackte Gehölze und frühblühende Zwiebelblumen wollen nun in den Boden. Somit ist der Herbst nicht nur der Ausklang des Gartenjahres – er steigert auch die Vorfreude auf das neue Jahr.

 

Quelle: galabau-nrw.de